Tiefenschärfekontrolle als künstlerisches Gestaltungsmittel
- Vera und Josef Reiter 
- 6. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Die Kontrolle über Tiefenschärfe und Bokeh gehört zu den wichtigsten kreativen Werkzeugen in der Fotografie. Professionelle Kameras ermöglichen durch die Kombination aus großen Sensoren und lichtstarken Objektiven eine echte optische Tiefenschärfekontrolle. Ein 300mm f/4 Objektiv an einer Vollformatkamera erzeugt eine natürliche Hintergrundunschärfe, die den Greifvogel vom Hintergrund isoliert und dem Betrachter sofort zeigt, wo der Fokus liegt.
Smartphones versuchen diesen Effekt durch Computational Photography zu simulieren. Samsung entwickelt zwar innovative Ansätze wie die magnetische Blendensteuerung, die echte Blendenöffnungen von f/1.5, f/2.8 und f/4 ermöglichen soll, aber selbst diese technische Innovation kann die physikalischen Grenzen kleiner Sensoren nicht überwinden. Die Gesetzmäßigkeiten der Optik besagen, dass für äquivalente Tiefenschärfe bei kleineren Sensoren entsprechend kleinere Blendenwerte erforderlich sind.
Expert RAW von Samsung bietet zwar manuelle Kontrollen für Belichtung, aber die "Virtual Aperture"-Funktion basiert weiterhin auf algorithmischer Berechnung statt optischer Physik. Diese softwarebasierten Lösungen produzieren oft unnatürlich wirkende Übergänge zwischen scharfen und unscharfen Bereichen, die vom trainierte Auge sofort als künstlich erkannt werden.
Tiefenschärfekontrolle als künstlerisches Gestaltungsmittel










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