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Eine Frage des Stils,

In der Werbung spricht man von Corporate Identity, in der Kunst und Kultur schlicht und elegant von Stil. Im Allgemeinen sind damit charakteristisch ausgeprägte Erscheinungsformen gemeint. Ob Vincent van Gogh, Michelangelo, Antoni Gaudi oder Carole King – wir erkennen die großen Meister:innen an ihren Werken. Von der Frühgeschichte bis in die Moderne erfassen wir ganze Epochen in ihren zeitgeistigen Ausdrucksformen. Der Zufall im Stil, der Wissen und Können widerspiegelt, wird weitgehend ausgeschlossen. In unserer schnelllebigen Zeit finden wir eher Trends, Bewegungen oder Strömungen, aber geben wir den Dingen eine Chance – schließlich leben wir vordergründig in der Gegenwart und erst die nächsten Generationen werden unser Wirken in die Geschichte einordnen.


Beruflich war ich jahrelang in der Werbefotografie und mit deren Aufgaben beschäftigt. So wurden Themen wie Fotostil und Fotokonzepte zum Tenor meines Berufes. Für mich gewinnt eine einzelne Aufnahme erst an Wert, wenn sich daraus eine Serie ableiten lässt. Lassen Sie uns eine kreative Arbeit oder eine fotografische Aufnahme mit einer Spielkarte vergleichen, es ist nur ein Blatt vom ganzen Spiel – und ohne diese Karte?


Beispiele, in der Serien eine sichtlich tragende Rolle spielen, sind Bildbände, Kalender und natürlich Werbeaufnahmen. Die hohe Kunst, eine Serie zu entwickeln, setzt eine gute Idee und Weitblick voraus, wobei Technik oder Techniken die Kreativität unterstützen. Ein sehr gutes Beispiel für Serien sind die eingangs erwähnten Künstler:innen. Ein Vincent van Gogh konnte einen Heuhaufen, seine Selbstporträts oder die berühmte Sternennacht im selben Stil malen. Auch wenn viele Künstler:innen zu Lebzeiten verkannt wurden – es ist ihr Stil und das konsequente Festhalten an diesen, was sie und ihre Werke weltberühmt machte.




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